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 Stand 11.04.17


Wer sich eine Uhr Armbanduhr kaufen möchte, sollte einige grundlegende Dinge über die Technik der Uhr wissen, um sich besser entscheiden zu können.


Grundlegend lässt sich die Armbanduhr in zwei verschiedene Kategorien einordnen, die verschiedene Rahmenbedingungen mit sich bringen:


  1. Mechanische Uhren - Uhren die vollständig ohne Strom oder Elektrik funktionieren
  2. Elektronische Uhren - Uhren die an einer Stelle im Uhrwerk elektronisch gesteuert werden



Mechanische Uhren


Diese Uhren enthalten kein einziges elektronisches Bauteil und bestehen vollständig aus kleinen Zahnrädern, Hebeln, Federn und anderen Teilen aus Stahl, Messing und Rubin („Steine“ / „Lagersteine“ / „Jewel“).

Damit die Uhr laufen kann besitzt sie häufig einen Mechanismus, der die Uhr durch die Bewegung des Handgelenks und des Armes des Trägers aufzieht. Wenn die Uhr also ganz normal jeden Tag einige Stunden getragen wird, läuft sie immer weiter, ohne jemals aufgezogen werden zu müssen. Diese Uhren nennt man Automatikuhren oder einfach Automatik.

Wenn eine Automatikuhr einmal nicht getragen wird und trotzdem nicht stehen bleiben soll, kann sie über die Krone aufgezogen werden und läuft dann auch ein bis zwei Tage ohne sie tragen zu müssen. Falls die Uhr einmal länger gelegen hat und stehen bleibt, muss die Uhr über die Krone aufgezogen und die Zeit neu eingestellt werden, dieser Vorgang dauert ca. eine Minute.

Es gibt auch mechanische Uhren, die sich nicht automatisch aufziehen können (heutzutage eher selten), diese Uhren müssen meist jeden Morgen über die Krone aufgezogen werden und laufen dann mindestens einen Tag weiter. Diese Uhren nennt man Handaufzugsuhren.

Falls die Uhr einmal länger nicht aufgezogen wurde  und stehen bleibt, muss die Uhr über die Krone aufgezogen und neu eingestellt werden, dieser Vorgang dauert ca. eine Minute.

Mechanische Uhren gehen nicht so genau wie Quarzuhren, der Fehler beträgt meist eine bis mehrere Minuten pro Woche.

Wem dieses Vor- oder Nachgehen zuviel ist muss die Uhrzeit dann neu einstellen / nachstellen, dieser Vorgang dauert mit wenig Übung nur einige Sekunden.

Eine mechanische Uhr normaler Qualität sollte bei täglichem Tragen ohne größere Probleme mehrere Jahre laufen, ohne zur „Inspektion“ zu müssen. Uhren höherer Qualität können bei guter Behandlung auch längere Zeit getragen werden, unter Umständen sogar fünf bis fünfzehn Jahre lang, das maximale Ausreizen ist allerdings nicht zu empfehlen. Spätestens nach fünf Jahren sollte eine mechanische Uhr zum Uhrmacher zur Durchsicht gebracht werden. Die Uhr wird dann nach Bedarf komplett zerlegt, Verschleißteile und Dichtungen ausgetauscht, das Werk gereinigt und die Uhr wieder perfekt geschmiert und eingestellt. Je länger man diese Serviceintervalle wählt, desto teurere Reparaturen und Ersatzteile können in der Uhr nötig werden.

Es gibt sehr viele zusätzliche Funktionen und Eigenschaften die eine Uhr haben kann. Einige  Beispiele sind:

„Chronometer“ – Die Uhr geht besonders genau, meist deutlich unter einer Minute Vorgang pro Woche.

„Automatik“ – Die Uhr zieht sich durch tragen am Handgelenk von selbst auf.

„Datum“ – Die Uhr zeigt zusätzlich zur Uhrzeit noch das Datum an (ohne Monat und Jahr).

„Chronograph“ – Die Uhr hat zusätzlich zur Zeitanzeige noch eine Stoppuhr integriert.



Elektronische Uhren


Bei diesen Uhren wird die Zeit die die Uhr anzeigt meist durch einen kleinen Quarz vorgegeben, daher heißen diese Uhren im Volksmund „Quarzuhren“. Der Quarz wird von einem kleinen Chip angetrieben, welcher Strom braucht, um zu funktionieren. Diese Uhren besitzen daher entweder eine Batterie oder eine andere Baugruppe die imstande ist Strom zu erzeugen. Trotzdem kann eine Quarzuhr ebenfalls mechanische Teile enthalten, wie Zahnräder usw. Dies ist z.B. der Fall sobald die Uhr Zeiger hat. Nur Quarzuhren mit Digitalanzeige (keine Zeiger sondern nur ein Display) bestehen meist nur aus Elektronik.

Damit die Uhr laufen kann, benötigt sie entweder eine Batterie die ca. alle 2 Jahre gewechselt werden muss, oder hat einen eingebauten Mechanismus der Strom erzeugen kann. Hier gibt es z.B. Solaruhren, die durch Licht Strom erzeugen können, oder Automatikuhren (Autoquarz) die durch die Bewegung des Trägers den benötigten Strom erzeugen können.

Bei einer typischen Quarzuhr muss die Batterie alle zwei Jahre gewechselt werden. Quarzuhren mit nur zwei Zeigern (Stunde und Minute) können allerdings auch deutlich länger laufen, bis ein Batteriewechsel notwendig wird (z.B. 5 Jahre).

Quarzuhren mit Automatik brauchen nie einen Batteriewechsel, sie laufen immer solange sie getragen werden. Bleibt die Uhr einmal stehen, muss man sie nur anziehen und die Zeit neu einstellen. Die Automatik ist allerdings wieder eine mechanische Baugruppe, die nach einigen Jahren wegen Verschleiß zur Reparatur zum Uhrmacher muss.

Quarzuhren gehen meist sehr genau, der Fehler liegt meist im Bereich von wenigen Sekunden pro Monat Vor- oder Nachgehen. Diese Uhren stellt man häufig nur zweimal im Jahr, beim Wechsel zwischen Sommer- und Normalzeit.

Quarzuhren mit dem Zusatz „Funkuhr“ stellen sich selbst, und gehen daher immer Sekundengenau.

Eine Quarzuhr sollte wie jede andere Uhr auch ab und zu zur „Inspektion“ zu einem Uhrmacher gebracht werden. Die mechanischen Bauteile der Uhr werden nach einer Weile durch kleine Schmutzpartikel gebremst und gestört, was zu einem hohen Stromverbrauch und kurzer Batterielebensdauer führt. Die Dichtungen müssen getauscht werden um das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit zu verhindern, damit die Zahnräder und elektronischen Bahnen und Kontakte nicht verrosten.

Unter keinen Umständen sollte man Billigangebote für Batteriewechsel in Anspruch nehmen. Was ein guter Uhrmacher bei einem Batterieservice macht und Prüft wird im Kapitel „Batteriewechsel beim Uhrmacher“ beschrieben.

Es gibt sehr viele zusätzliche Funktionen und Eigenschaften die eine Uhr haben kann. Einige  Beispiele sind:

„Automatik“ – Die Uhr zieht sich durch tragen am Handgelenk von selbst auf.

„Datum“ – Die Uhr zeigt zusätzlich zur Uhrzeit noch das Datum an (ohne Monat und Jahr).

„Chronograph“ – Die Uhr hat zusätzlich zur Zeitanzeige noch eine Stoppuhr integriert.


Kauft man eine neue Armbanduhr, beträgt die Garantiezeit wie bei anderen Dingen auch zwei Jahre, solange sollte die Uhr bei täglicher Nutzung mindestens funktionieren. Falls die Uhr in der Garantiezeit trotz normaler Benutzung nicht richtig funktioniert oder gar nicht laufen will, sollte man sich mit dem Händler oder dem Uhrmacher in Verbindung setzen.



Grundwissen über Armbanduhren